Die Dremmener Schützen sind seit nunmehr 500 Jahren aktiv und ein fester Bestandteil des Ortes und dessen Vereinsleben. In dieser Chronik ist eine Auswahl der für die Bruderschaft wichtigsten Ereignisse in ihrer 500jährigen Geschichte zusammengestellt.
1503: In Dremmen sind erstmals Schützen erwähnt („den schutzen van Dremmen
geschenckt eyn ton biers“). Sie stehen in landesherrlichen Diensten, da ihnen
aus der Kameralkasse des Jülicher Amtes Heinsberg ein Fass Bier bezahlt wird,
das zwei Mark und zwei Schillinge kostet.
1542: Erstmals ist für Dremmen der Vogelschuss belegt. Sie erhalten dazu wieder
eine Tonne Bier.
1646: In der Nacht zu Ostern brennen die gesamten Wirtschaftsgebäude des Hauses
Herb ab. Der Brand entsteht durch Nachlässigkeit einer Dremmener
Schützentruppe, die, um die vermeintlich gefährdeten Ansprüche des Wilhelm
Bürschgens aus Brachelen auf das Gut zu sichern, dort kampierte. Trotz
jahrelangem Prozess konnte kein Schuldiger gefunden werden.
1748: Gründung der St. Antonius Schützenbruderschaft zu Dremmen, die sich auf eine
ältere Tradition beruft. Zu ihrer Veranstaltungen gehört der Vogelschuss. Aus dem
gleichen Jahr sind die Namen zweier Schützenkönige überliefert: Lambert
Hanecher (Silberplatte, erhalten) und Peter Maibaum.
1777: Die Antonius Schützenbruderschaft geht in die St. Sebastianus Schützen-
bruderschaft über, die somit unmittelbar ihr Erbe antritt.
1794: Während der „französischen Jahrzehnte“ ruhen die Aktivitäten des Dremmener
↓ Schützenwesens bis zum Abzug der Franzosen.
1814
1898: Feier des 150jährigen Bestehens unter Berufung auf die Gründung der St.
Antonius Schützenbruderschaft von 1748 ohne Wissen über die eigentliche
Geschichte der Bruderschaft.
1914: Nachdem man noch die Pfingstkirmes im Juni feiern konnte, ruht das
↓ Vereinsleben über die Zeit des Ersten Weltkrieges.
1918
1928: Feier des 200jährigen Bestehens ohne Berufung auf ein schriftliches Zeugnis.
Trotz einer kontroversen Diskussion über das Gründungsjahr innerhalb der
Bruderschaft wird das Jubiläum gefeiert.
1928: Zusammenschluss der katholischen Schützengesellschaften im Rheinland und in
Westfalen zur „ Erzbruderschaft vom Hl. Sebastianus“.
1933: Beitritt der Erzbruderschaft (s. o.) in den NS-Schießsportverband unter Berufung
auf das Konkordat zwischen dem Deutschen Reich und der Päpstlichen Kurie.
1933: Dremmener Bruderschaft konzentriert sich auf ihre traditionellen Veranstaltung
↓ unter Vermeidung von Allem, was als Provokation
der NS-Machthaber ausgelegt
1939 werden könnte. 1939 findet zur Enttäuschung und zum Ärger der Bevölkerung
kein Vogelschuss mehr statt.
1939: Das Vereinsleben kommt über die Zeit des Zweiten Weltkrieges zum Erliegen.
↓ Erst 5 Jahre nach dem Kriegsende 1945 findet
sich die St. Sebastianus
1950 Schützenbruderschaft 1950 wieder zusammen und wird wieder aktiv.
1954: 3. August. Dekanatsschützen- und Heimatfest zur 400-Jahr-Feier der St.
Sebastianus Schützenbruderschaft in Dremmen. 20.000 Menschen säumen die
Straßen beim großen Schützenfestumzug.
1971: Bezirksschützenfest in Dremmen.
1973: Nach der beim Pfarrfest 1973 gefassten Idee wird die Schießgruppe Dremmen
gegründet. Das erste Training findet am 1.12.1973 im Saal der Gaststätte
„Sängerheim“ statt.
1978: Zum großen Teil aus Eigenleistung wird eine Schießhalle gebaut, die am
21.10.1978 eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben wird.
1979: Viele Mädchen und Frauen zeigen Interesse am Schießsport, sodass erstmalig
1979 ein aus 12 uniformierten Schützenschwestern bestehender Frauenzug an
den Kirmesaufzügen teilnimmt.
1991: Bezirksschützenfest in Dremmen.
2011: Bezirksschützenfest in Dremmen.
2013: 40jähriges Jubiläum der Schießgruppe Dremmen.
2015: 500-Jahr-Feier der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Dremmen.
Fortsetzung folgt…